Tourismusstatistik MV | Erstes Halbjahr 2025

Juni 2025
974.000 Gästeankünfte (+8,7 Prozent zu 2024; -7,2 Prozent zu 2019)
3,9 Mio. Übernachtungen (+2,8 Prozent zu 2024: -8,1 Prozent zu 2019)

Auf Grund der Verschiebung der Pfingstfeiertage von Mai 2024 in den Juni 2025 verbucht der Juni in diesem Jahr erwartungsgemäß Zuwächse bei den Ankünften und Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch war der Juni 2025 nicht so stark wie der Juni 2019, der eine außergewöhnlich hohe Nachfrage verzeichnete.

Die Auslastung der angebotenen Schlafgelegenheiten lag in MV in diesem Juni bei 41,4 Prozent und damit leicht unter dem Gesamtniveau in Deutschland aber über dem MV-Niveau des Vorjahres. (Dtl. gesamt im Juni: 43,0 Prozent; MV im Juni 2024: 40,2 Prozent).

Mai und Juni 2025
Auf Grund der Feiertagsverschiebung der Pfingsttage vom Mai 2024 in den Juni 2025 ist eine gemeinsame Betrachtung der beiden Monate sinnvoll. So gab es 2025 in den beiden Monaten zusammen 1,77 Mio. Gästeankünfte (-0,2 Prozent zu 2024) und 6,92 Mio. Übernachtungen (-2,5 Prozent zu 2024). Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich insbesondere eine gesunkene Aufenthaltsdauer der Gäste im Juni 2025 mit 4,0 Nächten (4,2 Nächte im Juni 2024). Somit konnten die durch die Verschiebung der Pfingstfeiertage vermeldeten Rückgänge im Mai im Juni nicht wieder vollständig aufgeholt werden. Insbesondere das wechselhafte Wetter über Pfingsten dürfte den einen oder anderen Kurzentschlossenen abgeschreckt haben.

Januar bis Juni 2025
Im ersten Halbjahr 2025 wurden 3,5 Mio. Gästeankünfte (+2,6 Prozent zu 2024; -4,0 Prozent zu 2019) und 13,21 Mio. Übernachtungen (+0,9 Prozent zu 2024; -2,5 Prozent zu 2019) in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet.
Für den bisherigen Zeitraum 2025 gilt, dass Mecklenburg-Vorpommern auf Landesebene das zweitbeste Übernachtungsergebnis leicht unter 2019 verbuchen kann (-343.000 Übernachtungen). Bei den Gästeankünften liegt das Niveau im Jahresverlauf aktuell ebenfalls unter dem Niveau des Jahres 2019 (-147.000 Ankünfte).

In Deutschland insgesamt wurden im ersten Halbjahr 223,25 Mio. Übernachtungen (+0,1 Prozent zu 2024; +0,4 Prozent zu 2019) verbracht. In der Dynamik kann sich Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich mit den anderen Bundesländern mit Blick auf 2019 in den ersten sechs Monaten 2025 im unteren Mittelfeld der Rangliste einordnen (Rang 11). Mit Blick auf den Vorjahreszeitraum liegt MV in der Dynamik jedoch auf dem fünften Rang im Bundesländerranking hinter Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Bremen und Hamburg.

Reiseregionen
Von den Reiseregionen stehen in den ersten sechs Monaten 2025 bei vier von sieben Regionen Übernachtungszuwächse zu Buche. Am deutlichsten stiegen die Übernachtungen in Westmecklenburg (+3,7 Prozent) und an der Mecklenburgischen Ostseeküste (+3,4 Prozent). Dann folgen Fischland-Darß-Zingst (+1,2 Prozent) und Rügen (+0,1 Prozent). Die Regionen Mecklenburgische Schweiz/Seenplatte (-0,2 Prozent), Usedom (-1,4 Prozent) und Vorpommern Festland (-3,4 Prozent) liegen bei den Übernachtungen leicht unter dem Vorjahresniveau.
Die Entwicklung in den sechs größten Städten in MV ist im ersten Halbjahr zweigeteilt. Während sich Wismar (+11,4 Prozent), Schwerin (+7,0 Prozent), Rostock (+6,5 Prozent) und Neubrandenburg (+2,9 Prozent) über überdurchschnittliche Übernachtungszuwächse freuen können, vermelden Stralsund (-6,5 Prozent) und Greifswald (-7,3 Prozent) deutlichere Übernachtungsrückgänge. In Greifswald ist dies nach dem Caspar-David-Friedrich-Jubiläum im vergangenen Jahr erwartbar gewesen. In den sechs größten Städten in MV wurden im ersten Halbjahr 2025 13,4 Prozent aller Übernachtungen verbracht.

Unterkunftsarten
Im ersten Halbjahr 2025 vermeldeten die Hotels garnis (+4,9 Prozent), die Ferienwohnungen/-häuser (+4,4 Prozent), die Hotels (+3,5 Prozent) und die Vorsorge-/Rehakliniken (+1,3 Prozent) Übernachtungssteigerungen. Am deutlichsten verloren hingegen die Ferienzentren (-13,3 Prozent) und die Jugendherbergen/Hütten (-10,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Das Camping-Segment vermeldet mit 436.000 Gästeankünften (-1,8 Prozent) und 1,68 Mio. Übernachtungen (-3,3 Prozent) ein Halbjahres-Ergebnis, welches leicht unter Vorjahr liegt. Gegenüber 2019 sind die Übernachtungen im Campingsegment aber um rund 13 Prozent gestiegen. Insbesondere die ersten vier Monate haben sich sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch im Vergleich zu 2019 stark entwickelt (+42 Prozent gegenüber 2019), was für eine stärkere Nachfrage nach Campingangeboten in den kalten Monaten spricht und für einen Ausbau eines entsprechenden Angebots.

Incoming-Tourismus
Im Incoming-Tourismus vermeldet Mecklenburg-Vorpommern von Januar bis Juni 2025 rund 125.000 Gästeankünfte (-11,5 Prozent zu 2024; -15,9 Prozent zu 2019) und 352.000 Übernachtungen (-2,5 Prozent zu 2024; -13,3 Prozent zu 2019). Zwar sind die Übernachtungszahlen im Januar, April und Juni gestiegen. Dieses Wachstum konnte jedoch die feiertagsbedingten Rückgänge aus dem März und Mai nicht komplett wieder ausgleichen. Im Incoming-Bereich hat sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der internationalen Gäste im ersten Halbjahr immerhin positiv entwickelt und stieg von 2,5 Nächten im ersten Halbjahr 2024 auf 2,8 Nächte im ersten Halbjahr 2025.
Von den wichtigsten Quellmärkten verbuchen nur Österreich (+7,7 Prozent), Polen (+16,7 Prozent) und die Tschechische Republik (+43,9 Prozent) Übernachtungszuwächse. Polen hat sich im ersten Halbjahr 2025 zum wichtigsten Incoming-Quellmarkt für MV entwickelt und damit die Niederlande von der Spitze abgelöst. Sowohl die Incoming-Hauptquellmärkte insgesamt (-3,4 Prozent) als auch die restlichen Quellmärkte in MV verbuchen aktuell Übernachtungsrückgänge (-0,7 Prozent). Generell entwickelt sich der Incoming-Markt im bisherigen Jahr sowohl in MV als auch in Deutschland insgesamt eher negativ.

Download: Ausführliche Grafiken zur Veranschaulichung (800 KB, PDF)